Am Samstag, den 05. Oktober 2024, fand erstmals in Deutschland ein EJU-Kata-Turnier statt, am Sonntag folgten die German Open.
Bericht: Birgit Arendt - Quelle: Deutscher Judo Bund
Das Wochenende stand neben dem Bundesligafinale komplett unter der Flagge der Kata. Zunächst starteten am Samstag beim ersten EJU-Kata-Turnier in Deutschland 70 Teams aus 13 Nationen. Es war der letzte internationale Vergleich vor den in einem Monat in Las Vegas/USA stattfindenden Weltmeisterschaften. Dabei nutzten zahlreiche Teams noch einmal die Chance, die letzten Feinabstimmungen unter Wettkampfbedingungen auf die Matte zu bringen.
„Die Erwartungen an den Deutschen Judo-Bund als Ausrichter sind stets sehr hoch. Letztlich konnten wir den Anforderungen der EJU und unserer internationalen Gäste gerecht werden und haben ein sehr gutes Turnier ausgerichtet, das sehr viel Zuspruch und positives Feedback erhielt“, freut sich DJB-Kata-Referent Sebastian Frey über die zahlreichen Rückmeldungen, insbesondere der EJU Kata-Kommission um EJU Head Commissionar Slavisa Bradic. „Das bestätigt unser Konzept. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal im Namen des DJB insbesondere beim Budokan Maintal um Ervin Susnik und seinen Helfern für das großartige Engagement bedanken.“
Auf der Matte zeigten sich die DJB-Teams wie über die gesamte EJU Kata-Tour hinweg in guter Verfassung. Auch wenn nicht alle Medaillenwünsche in Erfüllung gingen bzw. die eine oder andere bessere Podest-Platzierung angepeilt war, ist der DJB mit den demonstrierten Leistungen seiner Athleten sehr zufrieden. Auch internationale Newcomer stellten sich den kritischen Wertungen der Kata-Judges, um erste Erfahrungen auf der internationalen Tatami zu sammeln.
„Wir konnten jeweils die Goldmedaille in der Nage no kata der Cadets sowie der Junioren gewinnen und einen Doppelerfolg in der Kodokan Goshin jutsu erringen“, freut sich Sebastian Frey.
Dabei bestätigten Jette Buchholz und Laurenz Degener bei den Cadets ihre Leistungen vom EJU-Turnier in Madrid, das sie ebenfalls gewannen. Ebenso untermauerten unsere amtierenden Europameister der Junioren Elisa Plattfaut und Jamie den Ridder mit ihrer Performance ihr Leistungsvermögen. Letztlich gelang der Doppelerfolg in der Kodokan Goshin jutsu, bei dem unsere beiden deutschen Top-Paare punktgleich die ersten beiden Plätze belegten. Hierbei gewannen Jenny Frey mit Sebastian Bergmann vor Andreas Freimuth und Eike Schmidt aufgrund der besseren Unterbewertung.
Erfreulich sind ebenfalls die weiteren Podestplätze mit
Silber für
- Miriam Sikora und Christian Steinert in der Katame no kata
- Tobias Meier und Jörg Schröder in der Kime no kata
- Ulrich und Elke Bröckel in der Ju no kata.
Bronze erreichten
- Immo und Hendrik Schmidt in der Nage no kata
- Helene und Birgit Weinmann in der Ju no kata.
Im Rahmen der Opening Ceremony und anschließenden Siegerehrungen vertrat DJB-Vize-Präsident Carl Eschenauer den DJB und würdigte hier den Einsatz aller Teilnehmer und Helfer, die solch ein Event erst möglich machen und freut sich schon auf die kommenden Ausrichtungen.
Spannende Wettbewerbe standen auch am Sonntag mit den German Kata Open an. Hier präsentierten mehr als 140 Starter in den unterschiedlichen Wettbewerbs-Kata ihr Können auf der Matte und zeigten, was Dynamik und Entscheidung heißt. Dabei boten die gezeigten Leistungen in Ausdruck und Genauigkeit von Angriff und Verteidigung den Zuschauern viele interessante Einblicke in die Funktionalität der jeweiligen Techniken.
Am Ende des Tages gingen unter den aufmerksam den Kata-Demonstrationen folgenden Augen der DJB-Vize-Präsidentin Jenny Frey und des HJV-Präsidenten Sven Deeg Gold in der Katame no kata an Slowenien sowie in der Kime no kata an Spanien, während sich die DJB-Teams die weiteren Goldmedaillen sichern konnten.
„Alles in allem ein sehr gelungenes Kata-Wochenende, Maintal war der Kata-Mittelpunkt Europas“, resümiert Sebastian Frey das Wochenende mit einem Augenzwinkern.
Hier die Ergebnisse: