Vom 04.04.24 – 07.04.24 fand die Europameisterschaft im Ju-Jutsu in Rumänien statt.
Emanuel Heumann startete in der Disziplin Brazilian Jiu-Jitsu in der Altersklasse U21 in der Gewichtsklasse bis 85kg. Es war die erste Europameisterschaft für Emanuel und mit seinem israelischen Kontrahenten im Auftaktkampf sollte sich bereits zum Start ein spannender Kampf entwickeln.
Früh ging Emanuel in einen Punkterückstand von zwei Punkten durch einen Sweep seines Gegners, in dem sich dieser aus der Unterlage nach oben drehen konnte. Fast gelang Emanuel eine Drei-Punkte-Wertung und die Führung. Emanuel gelang es hierbei an den zur Abwehr gestellten Beinen vorbeizukommen, konnte diese Position jedoch nicht in der notwendigen Zeitspanne von drei Sekunden halten. Er unterlag somit knapp nach Punkten.
In der Trostrunde erstaunte er die Zuschauer mit einer rasanten Aushebetechnik, mit der er gleich zu Begin seinen Gegner auf die Matte katapultierte. Leider konnte er diese gute Ausgangslage nicht lange genug absichern und musste sich nach Punkterückstand geschlagen geben. Dennoch erreichte er bei seiner ersten Europameisterschaft fast eine Top-Ten-Platzierung und schied mit dem 13. Platz aus dem Turnier aus.
Maximilian Häusser der noch im letzten Jahr die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft in Frankreich erkämpfen konnte, startete nun in der neuen Altersklasse der U21 in der Gewichtsklasse bis 77kg im Ju-Jutsu Fighting. Gegen seinen griechischen Kontrahenten geriet er zuerst in einen leichten Punkterückstand. Jedoch kämpfte sich Max wieder ran, konterte die Tritttechnik seines Gegners bilderbuchmäßig und ging zum Ende des Kampfes in Punkteführung. Hier galt es diese taktisch im Bodenkampf zu verwalten. Leider wurde nach Kampfende durch einen Videoentscheid eine Wertung revidiert und Max verlor undankbar nach Punkten.
Sein Trostrundengegner, ebenfalls aus Griechenland, versuchte dieselbe Fußtechnik gegen Max. Der Maintaler blieb jedoch konzentriert und nutzte die passende Gelegenheit, um mit seiner bestochen schnellen Fausttechnik in Punkteführung zu gehen. Unter Zugzwang musste sein Gegner nun mit vollem Risiko in den „Infight“ mit Max wo er prompt ausgehoben wurde und am Boden zur Aufgabe gezwungen wurde.
Gegen seinen Gegner aus den Niederlanden ging Max in Punkterückstand und konnte gegen dessen Kopftreffer zumindest nicht im Schlagbereich ankommen. Daher stellte er seine Taktik um und brachte seinen Gegner gleichmehrfach spektakulär auf die Matte. Leider fehlte ihm in den letzten Sekunden der notwendige Haltegriff für das technische KO.
Max belegte einen 9. Platz im europäischen Vergleich und man kann sagen, dass er bei diesem knappen Abschneiden in der Altersklasse „angekommen“ ist.
Fotos: © Elas Braun - Text: Rado Mollenhauer